Menander
Ein gutes Wort ist fürs Gemüt ein Heilmittel.
Menander wusste um die Kraft des Wortes. Es kann Menschen verändern, den Zorn beschwichtigen, Ängste nehmen, Sorgen vertreiben, die Stimmung umschlagen lassen oder sogar Krankheiten heilen, aber auch von allem das Gegenteil bewirken. Die Heilung einer Krankheit besteht häufig darin, dass der Arzt den Selbstheilungsprozess des Patienten befördert. Dazu reicht es manchmal, wenn der Arzt dem Patienten einfühlsam und zugewandt zuhört und ihm mit seinen Worten Zuversicht, Mut, Vertrauen und Hoffnung zuspricht, wie der berühmte Kardiologe und Nobelpreisträger Bernard Lown in seinem lesenswerten Buch „Die verlorene Kunst des Heilens“ eindrücklich darlegt. Er schreibt darin, er „kenne wenige Heilmittel, die mächtiger sind als ein sorgsam ausgewähltes Wort“. Schon bei Sokrates finden wir den Satz, man müsse den Kindern die Angst vor dem Tod dadurch nehmen, dass man ihnen jeden Tag passende „Zaubersprüche“ vortrage, wobei er Weisheiten im Umgang mit dem Tod gemeint haben dürfte. Noch älter ist eine Stelle bei dem griechischen Tragiker Aischylos, wonach „Worte tüchtige Ärzte“ seien. An anderer Stelle schreibt Lown: „Wenn ich aber so darüber nachdenke, was die alten Griechen schon alles von Charakter und Persönlichkeit begriffen haben, frage ich mich, ob wir tatsächlich in unserem Verständnis der Menschheit so viel weitergekommen sind.“
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.