Messkunst
Wer keine Weisheit in sich hat, weiß nicht, was er wählen soll.
Eine zutreffende Beschreibung derjenigen Menschen, die den Wert der Dinge für unser Leben nicht ermessen können – und das sind nicht wenige – findet sich im altchinesischen „Buch der Riten, Sitten und Gebräuche“ (Liji), dessen Redaktion Konfuzius zugeschrieben wird:
„Was man als einen gewöhnlichen Menschen bezeichnet, dem kommen aus seinem Munde keine tüchtigen Worte hervor, und sein Sinn ist nicht beständig. ... In seinem Tun und Handeln weiß er nicht, wonach er streben soll; in seinem Verharren und Bleiben weiß er nicht, wo er beharren soll. Täglich wählt er unter den Dingen, aber weiß nicht, welche wert zu halten sind. Er wird von den Dingen dahingetrieben und weiß nicht, wo er hinkommt. Die richtigen Eindrücke seiner fünf Sinne verdirbt hinterher seine Meinung.“
Der letzte Satz deutet auf ein Phänomen hin, auf das die Stoiker im antiken westlichen Denken nachdrücklich aufmerksam gemachten haben: Nicht die äußeren Dinge, Verhältnisse und Menschen sind gut oder schlecht, sondern unsere Vorstellungen („Meinungen“) von den Dingen machen sie zu guten oder schlechten Dingen. Es liegt also an uns, wie wir die Dinge beurteilen und bewerten.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu ko