Angst
Du wirst aufhören zu fürchten, wenn du aufhören wirst zu hoffen.
Der Ausspruch stammt von Hekaton von Rhodos. Er war Stoiker. Diese versuchten, ihren inneren Frieden gegen jegliche Schicksalsschläge dadurch zu bewahren, dass sie das äußere Ergebnis ihres Wollens und Handelns nicht bewerteten und für „gleichgültig“ ansahen (griechisch: adiaphore). Das Wichtigste sei, dass man stets das als richtig Erkannte tut und mit sich selbst im Reinen ist. Für die Stoiker hieß das: Stets tugendhaft (weise) zu handeln sei die Pflicht und das Glück eines Menschen. Dann mag das Ergebnis des Tuns sein, wie es wolle; man hat das getan, was das eigene Wesen von einem fordert und was dem Sinn der Existenz entspricht. Das authentische, stimmige Leben ist wichtiger als der äußere Erfolg. Da der Stoiker deshalb von der äußeren Welt nichts erhofft, braucht er auch nichts von ihr zu fürchten. Tatsächlich erhöht die so gewonnene Furchtlosigkeit die Wahrscheinlichkeit, die äußeren Ziele, die der Stoiker wie jeder Mensch hat und deren Eintritt er durchaus für „wünschenswert“ hält, zu erreichen. Denn in der Ruhe und Gelassenheit einer furchtlosen Seele liegt eine große Kraft und Energie. Zur praktischen Umsetzung dieses Gedankens empfahl Seneca, man solle sich bei jeder Unternehmung im Hinblick auf das Gelingen gleich zu Beginn sagen: „wenn nichts dazwischenkommt“.
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.