Aussprüche der Sieben Weisen
Nichts im Übermaß.
Auch dieses Wort wird gleich mehreren der Sieben Weisen zugeschrieben, meistens aber dem Solon von Athen. Es besagt, dass jedes Ding sein Maß hat und die Kunst des gelingenden Lebens darin besteht, dieses Maß stets möglichst gut zu treffen und Über- und Untermaß zu vermeiden. Das Gebot des richtigen Maßes war in der griechischen Antike allgegenwärtig und von überragender Bedeutung. Aristoteles legte es seiner Tugendlehre zugrunde, indem er behauptete, dass die Tugend stets die Mitte zwischen zwei Extremen ist, also dem Zuviel und Zuwenig. Bei Platon erscheint es in der Kategorie der Gerechtigkeit, die er für grundlegend für die Regierung eines Staates sowie für den Umgang mit den eigenen Seelenkräften zur Erzielung innerer Ausgeglichenheit und Seelenruhe hielt. Er übernahm die Vorstellung des Hippokrates von der Gesundheit des Körpers, die dann gestört ist, wenn von einem der vier Körpersäfte (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle) entweder zu viel oder zu wenig vorhanden ist. Das Staats- und das Seelenleben gelingt dann, wenn sich alle Kräfte in einem ausgewogenen, harmonischen Verhältnis befinden, mithin sich „im rechten Maß“ befinden und entfalten können.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.