Aussprüche der Sieben Weisen
Sein Leben muss man so abmessen, als ob uns sowohl eine lange als eine kurze Lebenszeit beschieden sei.
Der Ausspruch stammt von Bias von Priene. Vorausschau und Vorsorge sind notwendig, aber sie sollten uns nicht daran hindern, ganz in dem gegenwärtigen Augenblick aufzugehen und das Hier und Jetzt zu genießen. Das Leben der Toren, sagt Epikur, geht mit Aufschieben dahin. Weil es ganz der Zukunft zugewandt ist, ist es voller Angst und ohne dankbares Gedenken. In der Bergpredigt sagt Christus, dass wir uns nicht um morgen sorgen sollten, da der morgige Tag für sich selbst sorgen wird. Nur wer achtsam und präsent im jeweiligen Augenblick lebt, lebt wirklich und intensiv. Je mehr wir mit unseren Gedanken woanders sind, je zerstreuter wir leben, umso weniger leben wir. Andererseits hat eine weise Lebensführung viel damit zu tun, dass wir vorausschauen und so leben, dass wir künftiges Leid vermeiden. „Siehe auf das Ende“, sagt Solon, ein anderer der Sieben Weisen. Beides zu beachten, empfiehlt uns Bias.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.