Aussprüche der Sieben Weisen
Nicht dein Äußeres schmücke, sondern sei schön in deinem Tun.
Thales von Milet soll dies gesagt haben. Der Ausspruch enthält einen der wichtigsten Gedanken der antiken Glücks- und Lebenslehre. Noch zu Homers Zeiten wurde das Glück durch äußere Güter wie Besitz, Ansehen, Ruhm, Kinderreichtum und ähnliches definiert. Im 6. und 5. Jh. v. Chr. änderte sich das. Die beiden Vorsokratiker Heraklit und Demokrit bestimmten den „inneren Reichtum“ als maßgebliches Kriterium für Glück. So sagte Demokrit, dass das Glück nicht in Herden und Ländereien liege, sondern im Innern der Seele. Dies dürfte auch der Sinn der Worte des Thales sein. Er mahnt uns, weniger auf Äußerlichkeiten, umso mehr aber auf die Seelenverfassung zu achten, auf die Haltungen, Anschauungen, Werte und Gesinnungen, die in dem Ausdruck finden, was wir tun. Diesen Gedanken finden wir in allen Weisheitslehren der Antike. So fragte beispielsweise der chinesische Philosoph Laotse: „Was ist mehr, die Person oder der Besitz“?
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.