Besonnenheit
Erst wenn man Besonnenheit besitzt, vermag man Ruhe zu finden.
Ein berühmter Abschnitt im chinesischen „Buch der Riten, Sitten und Gebräuche“ (Liji) heißt ‚Das große Lernen’ oder ‚Die große Wissenschaft’ (Da Xue). Eine Passage daraus lautet:
„Erst wenn man weiß, wo haltzumachen ist, gewinnt man Zielbestimmtheit; erst wenn man Zielbestimmtheit besitzt, vermag man Besonnenheit zu finden, erst wenn man Besonnenheit besitzt, vermag man Ruhe zu finden; erst wer Ruhe gefunden hat, vermag klar zu denken; erst wer klar zu denken vermag, kann sein Ziel erreichen.“
„Besonnenheit“ wird hier zu einer inneren Haltung, die wir gewinnen, wenn wir den „rechten Weg“ (Dao, Tao) gefunden haben und unserem Wollen und Handeln ein Ziel und eine Grenze gesetzt haben („Zielbestimmtheit“). Dann erlangen wir innere Ruhe, Gelassenheit und Klarheit im Denken. „Zielbestimmtheit“ deutet wie das Wort „Besonnenheit“ auf das „rechte Maß“. Sinnentsprechend heißt es bei dem griechischen Dichter Pindar: „Dem Glück ein Maß zu setzen tut not.“
____________________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.