Besonnenheit
Sorge für deine Gesundheit und halte Maß im Trinken, Essen und Sport.
Treffend interpretiert der Altphilologe Bruno Snell (1896-1986) einschlägige Texte aus der griechischen Antike über die Weisheit der Besonnenheit, des Maßhaltens:
„ … in den sogenannten Goldenen Sprüchen des Pythagoras steht (…): ‚Sorge für deine Gesundheit und halte Maß im Trinken, Essen und Sport’, und bei Theognis (früher gr. Dichter): ‚Man soll die Mitte zwischen Durst und Trunkenheit halten’, - oder Euryximachos in Platons Symposion (…) doziert: ‚Man soll alle Lust nur mäßig wecken, damit man nicht in Krankheit gerät’... ‚Gesundheit ist das Beste’, singt ein altes attisches Trinklied (…). Gesundheit ist das ‚dauernde’ Glück, ein bescheidenes vielleicht, aber, eben weil es die größte Dauer für das Leben gewährleistet, das höchste. Die Vorstellungen vom Maß und von der goldenen Mitte entstammen solchen Gesundheitsregeln, und das Bild der Gesundheit weist schon in früher Zeit auch dem geistigen Streben des Menschen seine Schranken: Das Besonnensein bezeichnen die Griechen mit ‚Gesund-Denken’ (sophronein)…“. Die Besonnenheit (sophronsyne) „ist das Wissen, das die Gesundheit, das Wohlergehen und damit das Glück reguliert, ein Verständnis also für die organische Natur, das sich ins Praktische wendet …“
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.