Gelassenheit
Denn Gelassenheit und Ruhe ziemt dem weisen Manne wohl.
Die Worte stammen aus den „Bakchen“ des Tragikers Euripides. Es folgen weitere Verse zu diesem Thema:
„Denn auf die
Wahrheit bös zu sein geziemt sich nicht; …
Wer von Tage zu Tag
beglückt
Lebt, den preisen wir
glücklich. …
Ein demütges Herz
gegen das Heilge schlicht und
Ehrlich bewahren,
heißt
Leben von Schicksalsschlägen
stets ungekränkt.“
Die Sprache ist holprig, weil der Übersetzer versucht hat, den Rhythmus des Originals wiederzugeben. Die erste Zeile will sagen, dass Gelassenheit viel damit zu tun hat, sich der Wahrheit zu stellen und die Welt und die Menschen so anzunehmen, wie sie sind (ohne darauf zu verzichten, für eine Besserung und den Abbau von Missständen einzutreten). Die zweite Zeile bedeutet, dass wir die Gelassenheit häufig verlieren, weil wir zu sehr auf das Morgen fixiert sind und dadurch Sorgen und Ängste entwickeln, anstatt sich überwiegend auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Die letzten Zeilen schließlich weisen darauf hin, dass eine Haltung der Demut davor schützt, sich von Schicksalsschlägen dauerhaft betrüben zu lassen. Wer demütig ist, weiß das Bittere geduldig zu ertragen und das Süße dankbar zu genießen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.