Gesundheit
Für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern.
Das Zitat stammt von Epikur und lautet im Zusammenhang:
„Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern. Wer aber behauptet, es sei noch nicht Zeit zu philosophieren oder die Zeit sei schon vorübergegangen, der gleicht einem, der behauptet, die Zeit für die Glückseligkeit sei noch nicht oder nicht mehr dar. Darum soll der Jüngling und der Greis philosophieren, der eine, damit er im Alter noch jung bleibe an Gütern durch die Freude am Vergangenen, der andere, damit er gleichzeitig jung und alt sei durch die Furchtlosigkeit vor dem Künftigen. Wir müssen uns also kümmern um das, was die Glückseligkeit schafft (herbeiführt): wenn sie da ist, so besitzen wir alles, wenn sie aber nicht da ist, dann tun wir alles, um sie zu besitzen.“
Philosophieren über Fragen der Lebensführung führt zu seelischer Gesundheit. Diese ist nichts anderes als nachhaltiges Glück. Seelische Gesundheit aber ist innere Ausgeglichenheit, Freiheit von leidvollen Konflikten und schmerzlichen negativen Gefühlen, harmonisches Miteinander aller seelischen Kräfte und Phänomene. Praktische Philosophie bei Epikur ist Seelenheilkunde im weiteren Sinne, insbesondere im Hinblick auf seelische Alltagsleiden wie Angst, Sorgen, Überforderung, Zorn, Wut, Ärger, Neid, Eifersucht, Missgunst, Gier, Überheblichkeit, Entfremdung, maßlose Leidenschaft und Trauer, übertriebener Ehrgeiz und anderes mehr.
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.