Gewohnheit
Erziehung erfolgt durch Eingewöhnung.
Im chinesischen „Buch der Riten, Sitten und Gebräuche“ (Liji) lesen wir:
„Die Musik ist es, woran die Heiligen sich freuen, und man kann damit die Gesinnung der Menschen bessern. Sie beeinflusst die Menschen tief, sie ändert die Bräuche und wandelt die Gewohnheiten. Darum bewirkten die früheren Könige durch sie ihre Erziehung.“
Wenn Menschen weiser leben wollen, müssen sie solche Denk-, Wollens- und Verhaltensgewohnheiten ändern, durch die sie sich selbst oder andere schädigen. Die Denker der Antike waren davon überzeugt, dass der Großteil des menschlichen Leids von solchen schlechten Gewohnheiten herrührt. Der Mensch ändert seine Gewohnheiten, indem er veränderte Haltungen lebt und einübt („Gesinnung“). Dies setzt nicht nur eine tiefgehende intellektuelle, sondern auch eine körperlich wirkende Beeinflussung und Wandlung voraus. Das ist der Weg jeder Erziehung und Persönlichkeitsbildung. Konfuzius, auf den der Text zurückgehen dürfte, war – wie übrigens Platon und Aristoteles auch – fest davon überzeugt, dass von der Musik eine solche positive tiefe Beeinflussung ausgehen kann: Sie „ändert die Bräuche und wandelt die Gewohnheiten“. Daher sei die Beschäftigung mit der Musik wichtig für die Charakterbildung. Sie hat eine harmonisierende und beruhigende Wirkung.
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.