I Ging - Das Buch der Wandlungen
Das Schöpferische bewirkt erhabenes Gelingen, fördernd durch Beharrlichkeit.
So lautet das Urteil zum ersten Doppelzeichen des I Ging, dem Schöpferischen. Konfuzius sagt dazu:
„Groß wahrlich ist die Ursprungskraft des Schöpferischen, alle Wesen verdanken ihm ihren Anfang. Und diese Kraft durchdringt den ganzen Himmel.“ „Die Wolken gehen, und der Regen wirkt, und alle einzelnen Wesen strömen in ihre Gestalt ein.“ „Der Lauf des Schöpferischen verändert und gestaltet die Wesen, bis jedes seine rechte, ihm bestimmte Natur erlangt, dann bewahrt er sie in Übereinstimmung mit dem großen Gleichmaß. So zeigt er sich fördernd durch Beharrlichkeit.“
Angedeutet wird hier, was es heißt, „naturgemäß“ zu leben und seine Bestimmung („Dao“, der rechte Weg) zu erfüllen. Wie die Natur ständig neues Leben schafft, so soll der Mensch schöpferisch leben, Dinge hervorbringen und in seinem Wirkungskreis die Welt gestalten. Die Leitidee der persönlichen Entwicklung wie des gedeihlichen Zusammenlebens ist dabei Maß und Mitte (das „großes Gleichmaß“). Dafür, dass dies gelingt, ist zum einen Beharrlichkeit erforderlich, die stetige Ausrichtung des Lebens an Werten, die den Prinzipien der Erhaltung, des Wachstums und der Harmonie entsprechen; zum anderen deren kontinuierliche Umsetzung im Denken, Sprechen und Handeln. Diese Werte können der Natur abgeschaut werden. Dazu passen zwei Aussprüche aus demselben Gedankenkreis: „Die Dauer ist die Art des Weisen“. „Der Mensch hat die Erde zum Vorbild“.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.