Kultur
Eine weise Lebensführung ist nicht das Ergebnis von vielem Lesen, sondern von vielem Lernen.
Bei Platon erzählt Sokrates eine hübsche Sage zum Unterschied zwischen dem geschriebenen und dem gesprochenen Wort. Im alten Ägypten hätte der Gott der Weisheit dem seinerzeitigen König viele Erfindungen vorgestellt, unter anderem auch die Schrift. Aber gerade diese Erfindung kritisierte der König. Sie fördere die Vergesslichkeit, weil man sich nach dem Aufschreiben nicht mehr der Mühe unterziehe, das Geschriebene im Gedächtnis aufzubewahren.
„Und von Weisheit”, fuhr der König fort, „gibst du deinen Lehrlingen (nur) einen Schein, nicht die Wahrheit: wenn Sie vieles gehört haben ohne Belehrung, werden sie auch viel zu verstehen sich einbilden, da sie doch größtenteils nichts verstehen und schwer zu ertragen sind im Umgang, zu eingebildeten Weisen geworden und nicht zu wirklichen.”
Es komme nicht darauf an, was man verschlinge, sondern was man verdaue, sagte ein griechischer Arzt der Antike.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.