Menander
Den schlechten Menschen verfolgt das Unglück selbst im Glück.
Einen „schlechten“ Charakter zu haben ist Ausdruck eines ungelösten innerseelischen Problems oder Defizits, einer „Seelenkrankheit“, wie die alten Griechen sagten. Zwar mag z.B. der rücksichts- und skrupellose Egoist in äußeren Dingen „Erfolg“ haben und sich gegenüber anderen durchsetzen. Aber weder löst er damit seine inneren Probleme noch befriedigt er seine tiefste Sehnsucht, nämlich die nach wärmender, nährender, tragender und erfüllender Gemeinschaft, mit anderen Worten: die nach Liebe und verbindender Resonanz. Diese Sehnsucht ist ihm häufig gar nicht bewusst. So gerät er ich immer weiter in seelische Armut und emotionale Isolation. Das dürfte die Erkenntnis sein, die sich hinter dem zitierten Ausspruch des Menander verbirgt.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.