Stimmung
Unsere Stimmungen sind Folgen unserer Gedanken und Vorstellungen.
Das war die Meinung des griechischen Philosophen Zenon, dem Begründer der stoischen Philosophie. Er sagte:
„Die Affekte sind nicht selbst Urteile, sondern die aus solchen sich ergebenden Stimmungen der Seele: Trübsinn und Heiterkeit, Erhebung und Niedergeschlagenheit.“
In der Stoa wurde bisweilen die Auffassung vertreten, dass die Gefühlsaffekte Vernunfturteile sind. Dem lag die Vorstellung zugrunde, dass die Seele ein einheitliches, vernunftgesteuertes Ganzes darstellt, das nicht in Teile zerlegt werden könne. Zenon widerspricht dem insofern, als er klarstellt, dass für ihn die Affekte nicht selbst Vernunfturteile sind, sondern nur Folgen solcher Urteile. Der wichtige Aspekt, den beide Auffassungen hervorheben, ist, dass unsere Gefühlsaffekte eng mit unserem Denken und Urteilen verbunden sind, demnach auch durch unser Denken und Urteilen gesteuert und beeinflusst werden können. Ob wir z.B. ein Ereignis als ein Glück oder Unglück empfinden, hängt davon ab, wie wir es beurteilen. Diesen Umstand macht sich eine weise Lebensführung zunutze. Über die Änderung unserer Vorstellungen und Urteile (z.B. was wertvoll, gut oder nützlich ist, was nicht) und den Wechsel der Perspektive (z.B. kann ein drückendes Problem aus einem anderen Blickwinkel als Herausforderung, Übung oder Chance verstanden werden) können wir unser Wohlbefinden beeinflussen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.