Überheblichkeit, Hybris
Zeus, misch dem Guten auch ein Unglück bei!
Als Philosoph, der keinen geringeren Lehrer als Aristoteles hatte, wusste Alexander der Große um die Ungewissheit des Schicksals und fürchtete es. Daher bat er die Götter, als ihm zahlreiche Erfolge gemeldet wurden: „Zeus, misch dem Guten auch ein Unglück bei!” Der uns diese Anekdote übermittelt, fügt hinzu: „Mit so viel Verstand wusste Alexander sich vor dem Siegesrausch zu hüten.” Das Zitat stammt aus einem angeblichen Brief des griechischen Philosophen Antisthenes an Perikles. Auch wenn der Brief unecht sein sollte, so datiert er aus der Antike und drückt einen damals weit verbreiteten Gedanken aus. Im Hinblick auf ein Übermaß an Glück waren die alten Griechen sehr skeptisch. Sie wussten, dass darauf meistens ein heftiger Wechsel folgen wird, auf eine glückliche Periode mit Naturnotwendigkeit eine weniger glückliche. Als Anhänger des rechten Maßes zogen sie ein Auf und Ab in Maßen einem ständigen Gelingen vor. „Wen die Götter vernichten wollen, den überschütten sie zuvor mit Glücksgütern“.
_____________________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.