Übung
Erkenne, was Dir guttut und richte all Dein Begehren und Dein Handeln danach aus.
Das dürfte der Sinn folgender Stelle bei Epiktet sein, der ein freigelassener Sklave war, bevor er zu einem hoch angesehenen Lehrer der stoischen Philosophie wurde. In dem Abschnitt „Von dem, was man üben muss, um ein guter Mensch zu werden“, heißt es:
„Drei Gebiete sind
es, in denen man sich üben muss, wenn man sittlich gut werden will.
Das erste betrifft das Begehren und Vermeiden, damit uns weder fehlschlägt, zu
bekommen, was wir begehren, noch dass wir in das hineingeraten, was wir
ablehnen.
Das zweite Gebiet betrifft die Entschlüsse, etwas zu tun oder zu lassen, und
damit den Bereich der pflichtmäßigen Handlungen. Da hat man sich zu üben, dass
man in geordneter Weise, aus guten Gründen und nie gedankenlos handelt.
Das dritte Gebiet hat es zu tun mit der Verhütung von Irrtum und unbegründeten
Urteilen … .“
Mit anderen Worten: Man soll sich darin einüben, nur das zu wollen, was einem dauerhaft guttut und womit man weder sich selbst noch andere schädigt. Bei allem, was man tut, soll man sich ferner darin üben, dieses Wollen konsequent umzusetzen und nicht Dinge zu begehren und zu verfolgen, die mit Leiden enden. Schließlich soll man üben, die Folgen des eigenen Wollens stets genau zu prüfen, ob sie wirklich dauerhaft Wohlbefinden verschaffen. Viele sehen die weiteren Folgen ihres Handelns nicht und tun Dinge, die, hätten sie diese im Voraus erkannt, nicht getan haben würden.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.