Übung
Ethik ist Lebenspraxis und besteht darin, sich in etwas zu üben und auf diesem Wege seine Persönlichkeit zu entwickeln.
In seinen Erläuterungen zum „Achtfachen Pfad“
Buddhas, eine seiner Hauptlehren, schreibt der vietnamesische Mönch Thich Nhat Hanh:
„Der Buddha konzentrierte sich darauf,
wie wir die Lehren im alltäglichen Leben umsetzen können. Das ist Ethik. Die
Praxis, das sich in etwas Üben, ist dabei zentral, denn dadurch entstehen
Achtsamkeit, Konzentration und Einsicht. Diese drei Energien sind die Grundlage
aller buddhistischen Praxis und buddhistischen Ethik. ... Achtsamkeit
Konzentration und Einsicht helfen uns einen Pfad zu schaffen, der zu Frieden
und Glück, Transformation und Heilung führt. Es ist sehr wichtig, dass wir
Ethik nicht als etwas Abstraktes auffassen, sondern als etwas Lebenspraktisches.
Unsere Einsicht leitet und hilft uns, Mitgefühl, Verstehen, Harmonie und
Frieden für uns und die Welt aufzubringen.“
Wenn etwas nicht so lange eingeübt wird, bis es zu einem Teil von uns selbst wird, unsere „zweite Natur“ (Aristoteles), eine feste innere Haltung, ein selbstverständliches Denk- oder Verhaltensmuster, wird es immer wieder zu Übertretungen kommen. Wenn wir uns aber nicht an das halten, was wir für richtig und gut halten, werden wir im Innern mit uns hadern, weil wir uneins mit uns selbst sind. Das ist uns nicht immer bewusst, aber häufig Ursache dafür, dass wir uns nicht wohlfühlen und unzufrieden sind.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.