Welterkenntnis
Der Weise kennt die Welt.
Diese Auffassung kann man in dem folgenden Ausspruch Buddhas wiederfinden:
„Ebenso wahrlich geschieht es auch, wenn ein Vollendeter in der Welt erscheint, ein Heiliger, völlig Erwachter, der, mit Wissensmacht begabt und rechtem Tun, auf gutem Wege geht, ein Weltenkenner, der unvergleichliche Lenker von dem, was im Menschen gezähmt werden muss, der Lehrer von Göttern und Menschen, der Bruder, der Erhabene.“
Der „Weise“ ist nicht identisch mit dem „Vollendeten“, von dem Buddha hier spricht. Wie die Chinesen dürfte auch Buddha einen Unterschied zwischen dem „Weisen“ und dem „Heiligen“ („Vollendeten“) gemacht haben. Aber im Hinblick auf die wesentlichen Dinge ist der Unterschied nur ein gradueller. „Weltenkenner“ und „unvergleichliche Lenker“ ihres Seelenlebens sind sie beide. Welterkenntnis hat sehr viel damit zu tun, dass man das menschliche Seelenleben versteht, insbesondere das eigene. Daraus erwächst die Fähigkeit, diejenigen seelischen Kräfte und Triebe zu zähmen, aufgrund deren der Mensch sich immer wieder selbst schädigt. Zu dem Ausspruch Buddhas vergleiche man die Stelle aus den Upanishaden: „Wer sein Selbst kennt, der kennt die Welt.“
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.