Welterkenntnis
Wer die Gesetze der Natur kennt, klagt nicht mehr über die Natur.
Der Ausspruch stammt von dem chinesischen Philosophen Xunzi und lautet vollständig:
„Wer sich selbst kennt, klagt nicht mehr über seine Mitmenschen. Wer die Gesetze der Natur kennt, klagt nicht mehr über die Natur. Denn wer über seine Mitmenschen klagt, hat selbst beklagenswert versagt, und wer über die Natur klagt, zeigt damit lediglich, dass er nicht den Willen besitzt, sie zu meistern.“
Das antike Weisheitsdenken in West und Ost war übereinstimmend der Auffassung, dass zu einer weisen Lebensführung neben der Selbsterkenntnis auch Welterkenntnis gehört („Gesetze der Natur“). Je besser wir die Welt verstehen, umso besser können wir mit ihr umgehen. Wir können Schicksalsschläge, negative Ereignisse und Zustände leichter ertragen, wenn wir erkennen, dass sie sich ständig wiederholen, scheinbar unvermeidbar sind und offenbar zum Leben in der Welt gehören. Das bedeutet keineswegs, sich nicht für eine Verbesserung konkreter Umstände einzusetzen, sondern nur, dass Unvermeidbare, d. h. das, was nicht in unserer Macht steht, gelassener zu ertragen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.